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Ricky King

Ricky King

* Geb.: 12.03.1946

Web: http://www.rickyking.com
Mail: Kontakt@RickyKing.de

(aktueller Stand - Januar 2007)


Geburtsort: Rastatt
Größe: 172 cm
Haarfarbe: dunkelbraun
Augenfarbe: braun
Ehefrau: Birgit (verheiratet seit 1975)
Instrumente: Gitarren jeder Art

Musikausbildung:
1964 - 1970 - Studium der klassischen Gitarre an der staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe,
Juli 1971 - Examen zum staatlich geprüften Musikpädagogen

Band-Mitglied bei: Fellows, Twenties, Moonlights, Rockin Stars, Moby Dick, Joy Unlimited, Hitkids

Studio-Sessions: ca. 300 Produktionen für diverse Künstler
Musikalische Vorbilder: Andres Segovia, Julian Bream

Erste Veröffentlichung: 1976 Verde
Was er mag: Blau- und Brauntöne, Pferde, Rosen, Beatles, Barbara Streisand, Celine Dion, Julio Iglesias, Cliff Richard, Hank Marvin

Was er nicht mag: Abhängigkeit, Intoleranz, Heimlichkeiten, Aufdringlichkeit


Ricky King wurde am 12. März 1946 in Rastatt (Nähe Baden-Baden) geboren. Im Alter von zwölf Jahren - Rock and Roll war angesagt - schenkten ihm seine Eltern seine erste akustische Gitarre, ein relativ preiswertes No-Name-Produkt für DM 49,- (was damals, ca. 1958, sicherlich nicht so ganz wenig war). Sie hatte große Saitenabstände, war mit Stahlsaiten bespannt und nur schwer, mit ziemlichem Kraftaufwand, spielbar. Wenig später bekam er ein besseres, ebenfalls akustisches Instrument, brachte sich die ersten Griffe bei und spielte zu Schallplatten der seinerzeit populären Stars Peter Kraus (ein deutscher Rock and Roll-Sänger, der auch heute im Jahre 2001 noch aktiv und im deutschsprachigen Raum erfolgreich ist) und Bill Haley.

Erste Lehrstunden erhielt Hans (bürgerlicher Name) von einem Offenburger Gitarrenlehrer mit dem er aber nicht zufrieden war. Aufgrund seines Interesses in Elektronik liess er sich zum Radio-Techniker ausbilden. Zur gleichen Zeit schloss er sich seiner ersten Band an. Mit einem neuen Gitarrenlehrer wurden auch seine Fähigkeiten an der Gitarre immer besser. Ab 1962 spielte er bei der Gruppe The Fellows. Die bis dahin von ihm benutzte akustische Gitarre passte nicht mehr so ganz in das Klangbild, das er sich vorstellte und so erspielte er sich mit der Band die erforderlichen DM 250,-/DM 300,- für seine erste elektrische Gitarre, eine Höfner mit 3 Tonabnehmern und einem Vibrato-System, die der Stratocaster nachempfunden war.

Zwei Jahre vorher hatte der neue Gitarrensound der Shadows aus England für Furore gesorgt und die Welt erobert. Auch Hans war, wie viele andere gitarrespielende Jugendliche, davon schlichtweg begeistert. 1964 wechselte er zu der Gruppe The Twenties.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Radio-Techniker absolvierte er an der Karlsruher Musik-Hochschule ein Musikstudium. Dort traf er den Saxophonisten Gerd Köthe und wechselte zu der im Karlsruher Raum recht bekannten Gruppe The Moonlights, mit der er sehr viele Live-Auftritte in amerikanischen Clubs und bei Tanzveranstaltungen absolvierte. Die Gruppe war zu Gast in Rundfunksendungen und bei Talent-Wettbewerben. Zusammen mit Gerd Köthe schrieb Hans den Song Night-Work, den er mit den The Moonlights aufnahm und der bei Metronome als Single erschien.

Nach fünf Jahren lösten sich The Moonlights auf, Hans Interesse wandte sich dem virtuosen spanischen Gitarren-Stil (Segovia, Julian Bream) zu, übte sozusagen Tag und Nacht und investierte DM 3.600,-- in eine echte Ramirez-Gitarre. Durch sein Studium an der Musik-Hochschule qualifizierte er sich als Gitarren-Lehrer.

Die Ramirez-Gitarre ist heute Teil seiner Gitarrensammlung, die so ca. 20 Instrumente umfaßt. Dazu gehören u. a. eine George-Benson-Jazz-Gitarre, eine Fender Telecaster, zwei Martin D35 Akustik-Gitarren (6 & 12 string), zwei von Höfner speziell für ihn gebaute E-Gitarren, eine Suzuki 12-string (die er bei 'Verde' als Intro- und Rhythmusgitarre verwendete), eine klassische Santiago Marin, eine Jose Lopez Bellido Flamenco-Gitarre, sowie Banjo, Bouzouki, Mandoline und Balalaika, eine Gibson E-Gitarre, ähnlich der SG-Serie, eine spezielle G & L - E-Gitarre von Leo Fender ('Silver-Fleck' - ähnlich wie eine Stratocaster, mit glitzerndem Silber-Look und rauscharmen, Humbucker-ähnlichen Pick-Ups), und natürlich nicht zu vergessen, zwei weiße Fender Stratocaster (eine 1962er mit der Nr. 91301 und eine 1968er mit der Nr. 223748)

1973 wechselte Hans zu der Rock-Gruppe Joy Unlimited, die unter dem Namen Hit Kids auch kommerzielle Musik machten und begann verstärkt als Studiomusiker zu arbeiten. So ist er, quasi im Hintergrund, auf vielen Aufnahmen deutschsprachiger Interpreten wie Paola, Roberto Blanco, Costa Cordalis, Mary Roos, Bata Illic und vielen anderen zu hören. Auch als Albert Hammond seinerzeit in Berlin eine (recht erfolgreiche) LP produzierte, war Hans als Studio-Gitarrist mit dabei.

Zusammen mit dem Produzenten Roland Heck (der selbst als Organist Denny Blue Schallplatten veröffentlichte) und seinem alten Freund Gerd Köthe (der wiederum als Saxophon-Solist Cisco Silver tätig war) produzierte Hans 1976 seine erste eigene Lanspielplatte. Da er selbst stark durch Hank Marvin und dessen typischen Stratocaster-Sound beeinflußt war, nahmen sie logischerweise Gitarren-Instrumentals auf - allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem diese Art von Musik überhaupt nicht gefragt war. Glam-Rock und Disco-Sounds waren überall angesagt, die Shadows machten sich ziemlich rar, die Spotnicks tourten durch Europa - allerdings auch mit mehr progressiveren als alt(modisch)en Sounds. Okay, und in Holland röhrte Henk Bruysten auf seiner sechssaitigen Bariton-Gitarre mit seiner Gruppe Hank The Knife & the Jets seine Hits Guitar King und Stan the Gumnan aus den Lautsprechern.

Man bot Hans einen Song aus Italien an, den die Brüder Guido und Maurizio de Angelis ein Jahr zuvor dort veröffentlichten, der aber total floppte. (Guido und Maurizio de Angelis waren bzw. sind ein erfolgreiches italienisches Musik-Gespann, das unter dem Namen Oliver Onions die Musik für viele Terence Hill/Bud Spencer-Filme schrieb und veröffentlichte). Hans nahm dieses Lied mit dem Titel Verde auf und es sollte noch ein halbes Jahr dauern, bis sich daraus ein Selbstläufer entwickelte.

Inzwischen brachte BASF seine erste LP auf den Markt mit dem Titel Cliff King Plays Fantastic Guitar Hits. Den Namen Cliff King hatte man aus einer Reihe von Namensvorschlägen ausgewählt. Er mußte aber nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden, da bei der GEMA der Name als Pseudonym bereits vergeben war. So entschied man sich für Ricky King. Da Hans als Mitglied der Gruppe Hit Kids bei CBS vertraglich gebunden war, gab es rechtliche Probleme, als BASF die LP unter dem Titel Cliff King Plays Fantastic Guitar Hits erneut veröffentlichte. Man löste die Probleme, indem sich Hans verpflichtete, seine nächste (also zweite) LP als Ricky King bei CBS zu veröffentlichen.

Single und (erste) LP entwickelten sich zu Rennern - wie gesagt zu einem Zeitpunkt, der alles andere als passend erschien. Neben zwei eigenen Stücken (Jumbo Walk und Go-Kart) enthielt die LP neue Versionen alter bekannter Gitarren-Hits wie Geisterreiter, Walk don't run, Johnny Guitar, Apache, Wheels, Amorada, Maria Elena (natürlich akustisch-spanisch), Hava Nagila, Sleepwalk und natürlich Verde.

Das musikalische Konzept ging auf die alten Hits, die noch so gut wie jeder von früher kannte, neu bearbeitet und mit Sorgfalt eingespielt. Unverstärkte, akustische Gitarren sorgten bei den meisten Songs für einen vollen, breiten Background. Sparsam und unaufdringlich eingesetzte Synthesizer und Keyboards rundeten das Bild ab - und über all dem der vollmundige, saubere, shadows-orientierte Klang der Stratocaster. Ein weiterer Grund für den großen Erfolg dieser LP mag gewesen sein, daß man hier die meisten großen Hits der Gitarren-Ära auf einer Platte bekam, dezent und doch zeitgemäß arrangiert - gleichermaßen Nostalgie und Gegenwart. Zum anderen waren die Original-Aufnahmen dieser Hits so gut wie gar nicht mehr im Handel erhältlich, existierten vielfach nur noch als abgenudelte Singles in den Sammlungen der Fans - und nun tauchte da ein Ricky King auf und sorgte für Abhilfe.

Ricky King wechselte, wie vertraglich vorab vereinbart, anschließend zur Firma EPIC (CBS), zumal auch BASF kurze Zeit später die Schallplattenproduktionen generell wieder aufgab. Eine neue Single und ein neues Album standen zur Produktion an. Für die Single wählte Hans eine wunderschöne spanische Melodie mit dem Titel Romanza (die jeder, der irgendwann einmal spanische Gitarremnusik lernte, sicherlich gespielt hat - oder spielen mußte). Er erkannte, daß das ursprüngliche, für akustische Gitarre arrangierte Lied aus kommerziellen Gründen verändert werden mußte und spielte es auf der Stratocaster ein, im Background wieder ein breiter Klang-Teppich aus akustischen Gitarren und sparsam eingesetzter Wah-Wah-Effekte. Unter dem Titel Le Reve wurde dies der nächste große Erfolg, der sogar mehrere Vocal-Cover-Versionen verschiedener deutschsprachiger Interpreten nach sich zog.

Auch die neue LP war nach dem gleichen (Erfolgs-) Strickmuster gefertigt: ein Streifzug durch die Welt der Gitarren-Hits der frühen sechziger Jahre mit Titeln der Shadows (Quartermasters Store, Midnight, Guitar Tango), der Spotnicks (Amapola), Ventures (House of the rising sun, Wipe out), Tielman Brothers (Java Guitar), eine spanisch-klassische Anleihe (Aranjuez), eigenen Kompositionen (Storm rider, The Joker), dem alten Western-Film-Song High Noon und natürlich Le Reve.

Femseh- und Live-Auftritte nahmen schlagartig zu - und nun war neben den Namen der Gitarren-Instrumental-Koryphäen Shadows/Spotnicks/Ventures ein weiterer Name etabliert: Ricky King.

Auch diese, seine zweite Langspielplatte mit dem Titel Ricky King - Golden Guitar Hits, wurde ein Renner und so war es dann kein Wunder, daß auch die dritte Single und die dritte LP nach dem gleichen Konzept eingepielt wurden.

Beide erschienen 1977 unter dem Titel Mare. Die LP enthielt die folgenden Songs: Mare - Atlantis - Silver Beach - Il Vento - Pipeline - Little Princess - Wild Wind - Dance on - Pony Express - Wonderful land - Happy Guitar - Dont cry for me Argentina.

Seine konstanten Erfolge brachten Ricky King viele Auszeichnungen wie z. B. die Goldene Europa 1977 und den ersten Platz in der Kategorie lnstrumentalmusik in der Musik-Zeitschrift Musik-Markt ein.

Seine nächste LP erschien 1978 und stellte eine leichte Abkehr vom bisherigen Erfolgskonzept dar: statt Re-Makes bekannter Gitarren-Hits der Shadows, Spotnicks, Ventures etc. hatte Ricky King numnehr internationale Hits und Evergreens in seinem typischen Sound eingespielt:

Ricky King: Die 20 Schönsten Welt-Hits im Gitarren-Sound (Best 20 World Hits In Guitar-Sound) Ti Amo - Rivers of Babylon - EI Condor Pasa - (Medley:) Yesterday/Sounds of Silence - Das Lied vom Tod (Once upon a time in the west) - Bonanza - Popcorn - Spanish Harlem - Argentina (nicht zu verwechseln mit: Dont cry for my Argentina) - Song sung blue - Spanish eyes - Schiwago Melodie (Lara’s theme) - Samba Pa Tie - Jambalaya - Alexis Sorbas - Ave Maria - (Medley:) Vaya con dios/Moon River - Le Reve.

Damit lag er mehr als goldrichtig: mit dieser LP erreichte er, TV- und Radio beworben, ein ungleich größeres Publikum als mit seinen bisherigen Produktionen und bekam dafür Platin.

Einen ähnlichen, bei den Fans allerdings nicht immer unumstrittenen Weg, gingen ab 1979 auch die englischen Shadows, indem sie Welt-Hits in ihrem unnachahmlichen Gitarren-Stil coverten und damit ein breiteres Publikum ansprachen. Damit begaben sie sich in den Augen vieler Fans auf das Niveau von Kaufhaus- oder Kaffeehaus-Musik herab (die Diskussion darüber ist bis heute noch nicht beendet und wird sicherlich auch noch einige Zeit weitergehen).

Vordergründig hatte man das auch Ricky King vorgeworfen, aber ich denke, daß man dieses so nicht sehen kann, da Ricky King’s musikalische Entwicklung, allein schon durch seine Ausbildung zum klassischen Gitarristen, anders verlaufen ist. Er war immer schon an verschiedenen musikalischen Projekten unterschiedlichster Art beteiligt, hatte in Jazz- und Beat-Bands gespielt, eine klassische Gitarrenausbildung genossen, als Studio-Musiker gearbeitet und gehörte nie jahrelang einer festen Band - so wie die Shadows - an.

Die Erfolgsserie ging weiter: es folgten weitere Erfolgsalben wie Zauber der Gitarre (1979 - auch hier eine wohlkonzipierte Mischung internationaler Hits und Evergreens als Gitarren-Instrumentals arrangiert).

1980 erschien wieder ein Album mit Neuaufnahmen etlicher alter Gitarrenhits wie FBI, Peace Pipe etc. (Titel: Electric Guitar Hits) und 1981 überraschte er mit einer LP Golden Guitar Synphonies mit Melodien aus dem klassischen Bereich wie Eine kleine Nachtmusik, Liebestraum, Barcarole, Mondscheinsonate etc., gespielt auf der (elektrischen) Stratocaster, begleitet von einem Orchester.

Ebenfalls 1981 erschien seine erste Hit-Compilation (Seine Grossen Erfolge - His Greatest Hits), gefolgt von der nächsten LP nach dem bekannten und bewährten Muster, deutsche und internationale Evergreens und Hits im Ricky-King-typischen Gitarren-Sound zu präsentieren: Lieder Gehen um die Welt (Songs Travel Around the World).

Anfang der Achtziger Jahre rollten neue, frische Sounds über das Musik-Business hinweg. Die Neue Deutsche Welle möbelte mit frechen Texten und Klängen die Szene auf. Ricky King’s nächste LP, betitelt Happy Guitar Dancing, präsentierte eine ausgewogene Mischung neuer Originale und Cover-Versionen bekannter, zum Teil auch aktueller Hits wie Maid of Orleans (OMD).

Dieter Bohlen, der später mit Modern Talking weltberühmt werden sollte, schrieb Ricky King’s nächsten Hit Hale, hey Louise, einen flotten Pop-Song mit Background-Chor und einer fetzigen Sologitarre. Bohlen schrieb für ihn auch Fly with me to Malibu. Somit ließ die Einbeziehung aktueller Pop-Elemente Ricky King’s etablierten Gitarren-Sound trotz schnell wechselnder Trends in der Pop-Musik nie altmodisch oder angestaubt wirken. Das bewies auch die folgende LP. Das 1983 erschienene Album war schon fast so etwas wie ein Konzept-Album. Es hieß Südsee Träume und enthielt ausschließlich Songs mit einem Bezug zur Karibik, sozusagen den Traum vom ewigen Sommer: Sun of Jamaica, Aloha Oe, Jamaica Farewell usw.

Nach wie vor trat Ricky-King auf vielen Veranstaltungen im Fernsehen und auch live auf. 1984 erfüllte er sich einen langgehegten Traum und spielte eine LP mit Songs ein, die ihn in seiner Jugendzeit beeinflußt und begeistert hatten - und zu denen er damals seine ersten Gitarrengriffe übte: Ricky Kings Rock and Roll Party mit vielen alten Hits wie Shake Rattle and Roll, This old house (ursprünglich ein Titel aus den Fünfzigern, der Anfang der 80er durch Shakin' Stevens wieder auferstanden war), Only You, Johnny B. Good, Donna u.a. sozusagen Back to the roots.

Mitte der 80er wechselte Ricky King zu Polyphon (Polygram GmbH) und startete dort gleich mit zwei CDs durch: Verde und Guitar Holiday: moderne, keyboardlastigere Arrangements und Neuaufnahmen einiger seiner früheren Hits, sowohl fetzig-rockig als auch verträumt-romantisch. Die nächste reguläre Produktion erschien 1988 unter dem Titel La Rose Noire (Black Rose). Unter den vierzehn Titeln war nur ein Traditional (La Bamba), die restlichen Songs stammten alle aus der Feder des bewährten Teams Köthe/Lingenfelder/Heck. Diese LP erreichte dann auch wieder mittlere Plätze in den Verkaufs-Charts.

Ricky King begann den Wechsel zu den Neunzigern mit der CD Super Guitar Dancing. Auch hier dominierten die eigenen Kompositionen sowie eine gutgemachte Gitarrenversion des damaligen Sommerhits Lambada.

In der zweiten Hälfte der 80er Jahre fand im deutschsprachigen Raum eine weitere Veränderung in der poulären Musik statt. Jahrzehntelang gab es hier eine recht scharfe Trennung zwischen Schlagermusik und volkstümlicher bzw. Volksmusik (die überwiegend von Blasmusik dominiert wurde). Frühere Versuche verschiedener Interpreten, jeweils im anderen Lager Fuß zu fassen, wurden von 'Fachleuten' und Kritikern meist belächelt und nicht ernst genommen, vom Spott im 'eigenen Lager' ganz zu schweigen. Nun wurden die Grenzen fließender. Künstler der Schlagerszene setzten zunehmend Stilmittel der volkstümlichen Musik ein, während dort auch modernere, aufgemotzte Sounds genutzt wurden und das manchmal etablierte 'altmodische' Klangbild revolutionierten.

Auch Ricky King erkannte die Zeichen der Zeit und traf mit seinem Album Von Herz zu Herz (From Heart to Heart) treffsicher den Zeitgeschmack mit Songs wie Viva Maria, Glöckerl-Tanz (Little bell dance), Fiesta, Liebesmelodie(Love's song) u. a. Das ebenfalls in diesem Album enthaltene Lied Glocken der Heimat (Bells of home) platzierte sich in einer populären TV-Hitparade und so war Ricky King wieder 'oben'.

Es folgten die Alben Romantica und Romantic Guitar Hits. Auf dem letzteren befanden sich zwei Duette mit dem bekannten Klarinettisten Henry Arland, und Ricky revanchierte sich, indem er auf Arlands nächstem Album als Gast mitwirkte. Ricky King war inzwischen zur Firma Koch-Records gewechselt, die sich seit den Achtziger Jahren im volkstümlichen Bereich als Marktführer etabliert hatte. Koch-Records nahm u. a. viele Interpreten und Gruppen dieses Genres, überwiegend aus dem Alpenbereich, unter Vertrag. Auch einige aktuelle CDs der Spotnicks wurden bei Koch für den deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Koch erwarb auch die Lizenzen für Ricky King’s erstes Album bei BASF und veröffentlichte es.

1996 erschien Traumland (DREAMLAND), wieder eine Produktion mit klassischen Melodien, dieses Mal ausschließlich auf spanischer Akustikgitarre mit Orchesterbegleitung gespielt. Sie enthielt neben Songs wie Aranjuez, Adelita, Aria, Greensleeves (betitelt Blaetter im Wind), Bouree u. a. auch, sozusagen 'in Urform', seinen Erfolgstitel Le Reve, hier allerdings in klassischer spanischer Form als Traumfland betitelt. Eine (weitere) andere Seite des Ricky King.

Zeit Für Gefühle (Time For Feelings), sein 1997er Album, enthielt überwiegend romantische Songs, sowie hervorragende Duette mit dem Pan-Flötenspieler Ulrich Herkenhoff: Nadine, Time to say goodbye und Don't cry for me Argentina mit großer Orchesterbegleitung.

Wieder einmal etwas ganz anderes enthielt die nächste CD mit dem Titel Kult-Schlagerparty (Cult-Hits-Celebration). Hier hat Ricky King, ganz im Stil der ausgehenden Neunziger, deutsche Schlager-Party-Mitsinghits, noch einmal ganz peppig aufgemotzt, in seinem unverkennbaren Stil heruntergefetzt.

Und nun: Jahr 2000. Geplant sind eine Produktion für den Reader's Digest-Verlag und eine weitere neue CD irgendwann im ersten Halbjahr.

Sehen wir es mal so:
DIE ZEIT VERGEHT - RICKY KING BLEIBT - DIE ZEIT VERGEHT - RICKY KING BLEIBT

Ricky King: man kann über ihn sagen, was man will, ihn mögen oder nicht - er ist ein fantastischer vielseitiger Vollblutmusiker - für mich weniger ein Rock-Gitarrist, dafür mehr ein sympathischer Entertainer der allerfeinsten Art, menschlich wie auch musikalisch. A Gentleman in Music.

Der erste Teil der Story (bis ca. 1983) basiert auf der Ricky King-Story von Georg Geddes und Jean Marie Bancken aus dem NGD 2 1, die ich in freundlicher Zusammenarbeit mit Hans Lingenfelder nach heutigen Gesichtspunkten überarbeitet habe. Den folgenden Zeitraum von 1983 bis heute habe ich anhand der Informationen verfaßt, die mir Hans netterweise übermittelt hat.

Eigentlich wollte Ricky King Gitarrenlehrer werden, doch das Interesse für die Gitarrenbands der 50er und 60er Jahre führte ihn auf ganz andere Karrierewege als sein klassisches Studium vermuten ließ. Nachdem er sein Studium mit Staatsexamen beendet hatte, konnte man ihn 1973 in den Gruppen Joy Unlimited und Hitkids hören. Drei Jahre später legte er seine erste eigene LP vor.

Die 1976 erschienene Single Verde machte King schnell zum Star. Es folgte mit Le Reve ein weiterer Superhit. Weitere Erfolgshits sind Haley, Hey Louise, Fly With me to Malibu, Ahoi, ay ay Capt’n, La Rose Noire, und Glocken der Heimat. Mehrere LP’s erreichten Gold und Kings dritte LP gar die Platingrenze.

Ricky King war im Laufe seiner Karriere bisher mit zehn Langspieltonträgern hochplaziert in den Charts. Die bisher erfolgreichste LP war mit über 800.000 EH die Produktion 20 Welthits im Gitarrensound.

Er dürfte wohl der einzige Instrumentalist sein, dem es gelungen ist, insgesamt sieben Single-Hits in die Charts zu bringen, drei davon Top-Ten (Verde, Le Reve, Haley, Hey Louise).
Der Titel Haley, Hey Louise war pikanterweise der erste große Hit, der dem Komponisten Dieter Bohlen (Modern Talking) gelang, und der so durch Ricky King seine erste Goldene bekam.

Bisherige Verkaufserfolge von Ricky King:
3,8 Mio. Langspieltonträger
1,6 Mio. Singles
Kein anderer deutscher Instrumentalist hat auch nur annähernd ähnliche Umsätze erreicht.

AUSZEICHNUNGEN: 1 x Platin, 8 x Gold, in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Als erster Instrumentalist in der Geschichte der Europa-Verleihung des Saarländischen Rundfunks wurde er 1977 mit der GOLDENEN EUROPA ausgezeichnet. Eine Umfrage der Fachzeitschrift Der Musikmarkt plazierte den Gitarristen an die Spitze der erfolgreichsten Instrumentalisten
Im Mai 1978 zeichnete ihn die Fachzeitschrift Musik-Information als erfolgreichsten Instrumentalisten mit dem GOLDENEN LABEL aus, und im Oktober 1994 erhielt er die GOLDENE STIMMGABEL


Copyright: http://www.rickyking.com

Fanclubs
King, Ricky - Fan-Kontakt c/o Karl-Heinz Villis KHVillis@AOL.com
Autogrammadressen
King, Ricky - Management Kontakt@RickyKing.de

 



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