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Volker Bengl

Volker Bengl
* Geb.: 
 
Web: http://www.volkerbengl.de 
Mail: volkerbengl.fanclub@gmx.net

(aktueller Stand - Januar 2006)

In der Geschichte der Musik bilden Musik und Magie eine untrennbare Einheit. Komponisten wie Johann Sebastian Bach fühlten sich in ihrem Schaffen Gott nah und komponierten nur zu seiner Ehre allein. Magische Töne ergreifen die Menschen und reinigen die Seele. Musik ist im Grunde die einzige Kunstform, die direkt auf Emotionen und Phantasie einwirkt und den Hörer auf der Stelle in eine andere Welt entführen kann.

Das Album "Magische Töne", bei dem eine Arie aus Karl Goldmarks Oper "Die Königin von Saba" bei der Namensgebung Pate stand, bietet eine persönliche Auswahl von atmosphärischen Liedern und Opernarien, die der Startenor Volker Bengl gekonnt interpretiert. Aufgenommen wurde das fünfte Album des Tenors im großen Rundfunksaal des Slowakischen Rundfunks mit dem Slovakia Classic Orchestra. Dirigiert wurde das Orchester von Alexander Kalajdzic. Produziert wurde der Tonträger von Martin Stock und Martin Pfeiffer.

Volker Bengl wurde in Ludwigshafen am Rhein geboren. Er kommt aus einer Handwerkerfamilie und verlebte zusammen mit seiner Schwester Ulrike eine glückliche aber materiell bescheidene Kindheit. Seine Schwester ist ebenfalls Sängerin. Als er mit sieben Jahren eine Platte mit Rudolf Schock hörte, wusste er, dass er Sänger werden muss. Doch erst einmal beendete er eine Lehre als Chemielaborant und erst mit zwanzig "outete" er sich als Sänger vor seiner Familie.

Im Gegensatz zur Familie waren die Gesangspädagogen von seinem Können nicht überzeugt und er begann ganz von vorne, indem er erst einmal Noten paukte und eisern übte, aber immer noch ohne Lehrer. Schließlich schaffte er den Sprung an die Musikhochschule in Mannheim, unterstützt von keinem Geringeren als Rudolf Schock, seinem Idol und späteren Förderer.

"Die Liebe zum Gesang und zur Musik haben mir Mut gemacht, es immer weiter zu versuchen. Ich hoffe, ich kann vielen Leuten damit ein Beispiel geben, die Flinte nicht zu früh ins Korn zu werfen. Man muss für seine Ziele kämpfen und die Zweifel, die logischerweise bei Niederlagen aufkommen, überwinden."

Bengl studierte Gesang an der Hochschule für Musik Mannheim/Heidelberg und nahm nebenbei Privatstunden bei Rudolf Schock, Rina del Monaco und Erika Köth.

Sein erstes festes Engagement hatte er am Staatstheater Saarbrücken. Es folgt ein Engagement am renommierten Staatstheater am Gärtnerplatz in München, wo Bengl auch heute noch als festes Ensemble-Mitglied singt. Nebenbei war er Gast an über 50 deutschsprachigen Bühnen u.a. an der Dresdner Semperoper, am Staatstheater Wiesbaden u.v.m. Bisher hat er weltweit 800 Konzerte gegeben und war auch mit den Berliner Philharmonikern auf Tour.

Volker Bengl ist einer der am häufigsten engagierten Operntenöre im Deutschen Fernsehen 150 TV-Sendungen wie die Carreras Gala, Melodien für Millionen, Sonntagskonzerte u. a. hat er mittlerweile bestritten, was für seine ungebrochene Beliebtheit bei den Medien spricht. Er hasst Stillstand und hat den Ehrgeiz sich und seine Stimme immer weiter zu entwickeln.

"Mein Ziel ist es meine stimmlichen Kapazitäten voll auszuschöpfen. Das geht nur durch unermüdliche Arbeit an der Gesangstechnik und der Textumsetzung", erläutert Bengl seine Einstellung zur Gesangskunst. "Ich sehe es als meine Berufung an, die Menschen mit meiner Kunst glücklicher, positiver und optimistischer zu machen."

Doch wer Bengl jetzt für einen eingleisig fixierten Menschen hält, der nur für die Musik lebt, missversteht den Sänger. "Ich versuche bei allem musikalischen Ehrgeiz abseits der Bühne das Leben zu genießen und kann mir den Luxus der geistigen und beruflichen Freiheit gönnen. Das ist mir als Mensch und Künstler ungeheuer wichtig."

Volker Bengl, dessen Repertoire nicht weniger als 60 Opern- und Operetten Partien umfasst und der das Lied als seine musikalische Liebe bezeichnet, hat auf "Magische Töne" eine wunderschöne Auswahl seiner Lieblingswerke getroffen.

Der Einstieg in die Welt der "Magischen Töne" erfolgt mit dem "Agnus Dei" von Georges Bizet. Ein Werk der mystischen Klänge. Posaunen und Chöre umhüllen die Stimme Bengls und erfüllen den lateinischen Messetext mit kontemplativem Ernst. Auch die weiteren Stücke des Tonträgers werden von dieser atmosphärischen Dichte getragen, wobei Bengl gerade bei seiner leidenschaftlichen Interpretation der Schubert Lieder "Mille Cherubini" und "Heilig, Heilig" aus dessen "Deutscher Messe" zu glänzen weiß. Mit viel Sensibilität und Einfühlungsvermögen entfaltet er die Lieder seines erklärten Lieblingskomponisten zu einem musikalischen Gebet.

Neben Schubert-Liedern sind auch Lieder von Richard Strauß, Dimitri Bortniansky und das bekannte Volkslied "Der Mond ist aufgegangen" nach dem Text des Romantikers Matthias Claudius und der Musik des Komponisten Johann Abraham Peter Schulz auf dem Album vereint. Aber auch Bengls Hauptgebiet die Oper kommt zu ihrem Recht. Ausgesuchte Arien von Giacomo Puccini (aus "Tosca" und "La Boheme"), Georg Friedrich Händel (aus "Xerxes"), Jules Massenet (aus "Werther") und Karl Goldmark (aus "Die Königin von Saba") stehen auf dem Programm. Ein Geheimtipp ist die Arie "O Freund, ich werde sie nicht wiedersehen" aus der Oper "Die tote Stadt" von Erich Wolfgang Korngold. Eine Musik, die sich durch ihre Eindringlichkeit in die Herzen der Zuhörer schleicht.

Ein persönliches Anliegen hatte Volker Bengl mit "Ingemisco" aus Verdis Requiem, zu dem der Künstler selbst sagt: "Für mich ist das Requiem Verdis schönstes Werk, facettenreich, sehr schwierig zu singen, jedoch ein Glücksgefühl wenn es gelingt".

Am Ende gibt es nichts mehr zu beweisen: "Ave Maria" von Bach/Gounod und das erwähnte "Der Mond ist aufgegangen" beschließen ein Album, das den Tenor Volker Bengl mit seiner Auswahl an klassischen Werken wohl kaum hätte besser repräsentieren können. Die Erfahrungen aus seinen zahlreichen Konzert- und Bühnenengagements geben Bengl die traumwandlerische Sicherheit jedem Werk stilsicher seine besondere Note zu verleihen.

Abgerundet wird die CD mit dem Bonustrack "Mille Cherubini" in einer Duettversion mit Anna Maria Kaufmann. Schließt man die Augen so hat man das Gefühl die singenden Eltern wiegen ihr Kind in den Schlaf.

Das Album "Magische Töne" entführt den Hörer in die vielfältige und klangvolle Zauberwelt der klassischen Musik. Wer Ohren hat zu hören, der höre – "Magische Töne" von Volker Bengl.


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