OSN Aktuell

„Ich flog reihenweise von den Schulen!“ - Jutta Speidel im Exklusiv-Interview auf Heimatkanal

Posted by admin (admin) on 01.07.2013 at 09:42
OSN Aktuell >>

 

„Ich flog reihenweise von den Schulen!“ - Jutta Speidel im Exklusiv-Interview auf Heimatkanal


Ismaning, 25.06.2013 – Ob als Nonne, Baronesse oder Frau eines Entführungsopfers: Jutta Speidel begeistert seit den 70er Jahren ihr Publikum mit vielfältigen Rollen in Thrillern, Liebesfilmen, Komödien oder klassischen Heimatfilmen im Kino, im Fernsehen und auf der Theaterbühne. In der neuen eigenproduzierten Reihe „Bei uns zu Gast“ spricht sie erstmals am 30.06.13 um 20:15 Uhr auf Heimatkanal unter anderem darüber, wie es war mit Roy Black im Heu zu liegen, warum es gelegentlich zu Eifersuchtsszenen am Set kam, die Schulzeit für sie ein rotes Tuch war und über ihre Heimatliebe. Anschließend ist die 59-jährige Mimin an der Seite von Roy Black in den Heimatfilmen „Grün ist die Heide“ (20:30 Uhr) und „Alter Kahn und junge Liebe“ (21:50 Uhr) zu sehen.


„Mit Roy im Heu [lacht]... Der Roy Black war ein ganz zauberhafter Mensch, muss ich sagen... Liebenswert, mit Leidenschaft Fischer, bodenständig. Ich kann nur Gutes über ihn sagen“, erinnert sich Jutta Speidel in der TV-Premiere „Bei uns zu Gast: Jutta Speidel“ an die Produktion des Films „Grün ist die Heide“ (1972). Besonders gern denkt die Tochter eines Patenanwalts auch an die Dreharbeiten zum Heimatfilmklassiker „Alter Kahn und junge Liebe“ (1973) zurück: „Das war großartig, weil ich darum gebeten habe, dass ich die ganze Zeit auf dem Schiff bleiben darf. Und ich bin von Stein am Rhein bis Amsterdam, auch nachts, auf dem Schiff gefahren. Die anderen sind dann ins Hotel gegangen und ich war auf dem Kahn und habe da geschlafen.“


Die Entwicklung des deutschen Films, weg von der Naivität und der heilen Welt, wie sie Jutta Speidel noch dargestellt hat, bedauert die preisgekrönte Mimin sehr: „Dieses Liebenswerte, das, was diese Filme ausgestrahlt haben, das gibt es heute nicht mehr. Es ist alles irgendwo gefärbt, man muss immer cool sein, es muss immer auch ein bisschen Krimi und Gewalt dabei sein. Ich glaube, die Menschen würden es nach wie vor wahnsinnig lieben.“ Dieses Glücksgefühl der damaligen Filme wirkte sich auch auf die Schauspieler aus, wie bei den Dreharbeiten zum Film „Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler“ (1974): „Da habe ich mich in Detlev Eckstein verliebt. Und Bernd Herberger hat sich in mich verliebt. Das war ganz furchtbar, da gab’s riesige Eifersuchtsszenen.“


Um ihre Schauspielkarriere zu starten verließ Jutta Speidel vorzeitig das Gymnasium, was ihr nicht ganz ungelegen kam: „Ich war eine grottenschlechte, desinteressierte Schülerin. Ich flog reihenweise von den Schulen und die Lehrer haben immer zu meiner Mutter gesagt: ‚Aus der wird nie was.‘“ Nach ihren Erfolgen musste die Mimin sich überraschend doch noch einmal mit ihrem ehemaligen Rektor auseinandersetzen: „Ich bin aus dem Gymnasium geflogen, das dann viele, viele, viele Jahre später, als ich schon relativ bekannt war, ein Jubiläum feierte. Und ich bekam vom Direktor, der mich damals rausgeschmissen hatte, einen Brief in der dritten Person: ‚Ob es ihr wohl möglich wäre, die Laudatio zu halten.‘ Ich konnte leider nicht, aber es wäre mir ein Triumph gewesen.“


Neben ihrer Schauspielkarriere und ihrem Engagement für ihren Wohltätigkeitsverein Horizont e.V. fährt die sportlich aktive Münchnerin gerne mit dem Fahrrad durch ihre Heimatstadt und das Umland: „Das ist mein Mutterboden. Ich finde diese Stadt wunderschön und denke mir jedes Mal, ich könnte besoffen werden von diesem schönen Land.“

 

Quelle: Franziska Hippe - Mainstream Media AG - 25.06.2013

 

Back