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Deutscher Musikautorenpreis ehrt Martin Böttcher für sein Lebenswerk |
| Posted by admin (admin) on 30.07.2016 at 06:23 |
Deutscher Musikautorenpreis ehrt Martin Böttcher für sein Lebenswerk
Wird am 12. Mai in Berlin für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Martin Böttcher (Bild: GEMA)
Berlin - Bei der achten Verleihung des Deutschen Musikautorenpreises zeichnet die GEMA am 12. Mai 2016 im Berliner Hotel Ritz-Carlton den Komponisten Martin Böttcher für sein Lebenswerk aus. "Kaum ein Komponist des 20. Jahrhunderts hat sich mit seinen Filmmelodien so ins kollektive Gedächtnis der deutschen Musikgeschichte geschrieben wie Martin Böttcher", heißt es in der Jury-Begründung der Verwertungsgesellschaft. Vor allem die kompositorischen Arbeiten für die Karl-May-Filme der 1960er Jahre seien bis heute unvergessen.
"Martin Böttcher ist ein Meister großartiger Filmmusiken, die zeitlos sind", heißt es in der Begründung weiter. "Seine Musik geht direkt ins Herz. Sie berührt unmittelbar und niemand kann sich ihr entziehen. Martin Böttchers Ouevre spricht für sich. Seine Melodien besitzen enorme Ohrwurm-Qualitäten und zählen längst zum Allgemeingut."
"Für die Filmmusik ist Martin Böttcher schon lange eine Legende", so Enjott Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. "Seine Melodien etwa zu 'Winnetou' oder 'Old Shatterhand' gehen rund um die Welt und sind derart bekannt, dass sie viele andere Kinoerfolge wie 'Die Halbstarken' oder TV-Hits wie 'Pfarrer Braun' verdecken. Eingängigkeit und dennoch markante Selbstbewusstheit zeichnen seine Musik aus - eine charmante Quadratur des Kreises, um die ihn viele Kollegen beneiden."
Auch der geehrte Künstler freut sich über die Würdigung seines Schaffens: "Die Auszeichnung mit dem Deutschen Musikautorenpreis für das Lebenswerk ist eine besondere Freude für mich. Nicht zu vergessen: Ich hatte das Glück, im Laufe meiner Karriere mit vielen hochtalentierten Menschen zusammenarbeiten zu dürfen. Den Preis verstehe ich somit auch als Würdigung ihrer Arbeit."
Martin Böttcher, der am 17. Juni 1927 als Urenkel eines Weimarer Hofkapellmeisters in Berlin geboren wurde, gehört zu den wichtigsten, einflussreichsten und erfolgreichsten deutschen Filmmusikkomponisten. Neben "Die Halbstarken" (1956), "Pfarrer Braun" sowie der "Edgar Wallace"-Reihe und zehn Karl-May-Kinofilmen (sowie einer Karl-May-Fernsehserie) hat Böttcher Musik für zahlreiche andere Filme geschrieben - unter anderem für "Max, der Taschendieb" und "Willi wird das Kind schon schaukeln" Clip.
Später war Böttcher vor allem fürs Fernsehen aktiv. Er verfasste Musik unter anderem für "Der Alte", "Derrick", "Sonderdezernat K1", "Es muß nicht immer Kaviar sein", "Der Trotzkopf", "Forsthaus Falkenau" und "Winnetous Rückkehr". Bis 2013 verfasste er zudem die Musik zur "Pfarrer Braun"-Serie mit Ottfried Fischer.
Sehr früh erschienen viele seiner Filmmusiken auch auf Tonträgern. Seine "Old Shatterhand-Melodie" führte 1962 gar 17 Wochen lang die deutschen Singles-Charts an. Verschiedene Labels haben im Laufe der Jahre immer wieder Musik von Martin Böttcher veröffentlicht oder wiederveröffentlicht. 2012 brachte Warner Music die 4-CD-Box "Die 85 größten Film- und TV-Melodien" auf den Markt. Im selben Jahr erschien auf dem Label Allscore eine CD mit Musik der Serie "Sonderdezernat K1".
Quelle: MusikWoche - 27.04.2016
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