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Jodelzauber: Oesch's die Dritten bringen frech und charmant neuen Wind in die Schweizer Volksmusik |
Posted by admin (admin) on 03.10.2008 at 09:21 |
Jodelzauber: Oesch's die Dritten bringen frech und charmant neuen Wind in die Schweizer Volksmusik
FOTO: Oesch's die Dritten mischen die Volksmusik-Szene auf
Spätestens seit dem 30. August kennen auch deutsche und österreichische Volksmusikfans das Familien-Ensemble namens Oesch's die Dritten. Damals sangen sich die Berner Oberländer mit dem Titel "Jodelsprache" in das Herz des Publikums und auf Platz drei des internationalen Finales des Grand Prix der Volksmusik. In der Schweiz gehören sie längst zu den Großen der Szene.
Was so natürlich und selbstverständlich auf der Bühne wirkt, hatte gut elf Jahre Zeit zu wachsen. Denn bevor sie ein Millionenpublikum begeisterten, waren Oesch's die Dritten eine singende und musizierende Familie. Erst nach und nach kamen öffentliche Auftritte unter dem Namen Oesch's die Dritten hinzu. Dabei schnupperten die Kinder Melanie, Mike und Kevin Bühnenluft als andere noch mit Puppen spielten. Doch der erste nationale Auftritt ließ nicht lange warten: 1999 spielte die sechsköpfige Familienband bei Sepp Trütschs "Musigplausch" auf SF1.
Doch so richtig los ging es beim Familienensemble mit der CD "Jodelzauber", letztes Jahr erschienen bei Tyrolis. Das Album hielt sich knapp ein Jahr in der offiziellen Schweizer Hitparade und brachte den Oesch's neben Gold- und Platinauszeichnungen auch internationale Auftritte, zum Beispiel beim Musikantenstadl oder der Klostertaler Alpenparty im Klösterle. Sowieso dürften sie das Jahr 2007 als "äußerst erfolgreich", vielleicht sogar als Durchbruch, abbuchen: Denn neben publikumswirksamen Auftritten gewannen Oesch's den kleinen Prix Walo in der Sparte Volksmusik sowie den Stadl-Stern 2007 als beste Nachwuchsgruppe des Jahres in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Was macht die Familien-Formation so einmalig? Melanie Oesch: "Einerseits ist es das Familienbild auf der Bühne, welches nicht nur einmalig ist, sondern auch viele Leute fasziniert. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass junge Leute im Alter von 17, 19 und 20 stets mit ihren Eltern auf der Bühne stehen, die EINE Musik machen und dazu riesig Spaß haben. Zweitens ist unser Stil gerade durchs Jodeln sehr echt und authentisch, was heutzutage bei vielen wieder gefragt ist. Wir legen außerdem auch großen Wert darauf, dass keine zusätzliche Instrumente und andere künstliche Effekte hinzu gemischt werden. Beide Argumente machen uns zum Eigenprodukt, welches sich nicht nur optisch, sonder auch musikalisch von vielen anderen Interpreten unterscheidet. Wir sind einfach anders - ob positiv oder negativ das bleibt immer eine Geschmackssache." Vor allem die Mischung zwischen Tradition und jungem Blut dürfte ankommen, denn sie macht die althergebrachte Volksmusik zeitgemäß. Oder wie es die Oesch's nennen würden: "Die Klischees der Volksmusik entstauben, ohne sich je von ihren Wurzeln losuzusagen."
Auf jeden Fall findet das Erfolgsrezept des Ensembles auch international Anklang. So bringt auch die überzeugende Show beim diesjährigen Finale des Grand Prix der Volksmusik wieder positive Resultate. Melanie Oesch: "Der dritte Platz beim internationalen GP-Finale in Zürich war für uns eine riesige Promo, zumal wir vor allem aus Deutschland und Österreich viele Stimmen erhalten haben. Dies wirkt sich einerseits auf unseren CD-Verkauf aus, der momentan auch im Ausland sehr gut läuft, dann gibt es sehr viel Fanpost und Autogrammwünsche zu beantworten. Zudem haben wir auch einige gute und interessante Anfragen für Live-Auftritte erhalten."
Nur gut veröffentlichten Oesch's die Dritten kurz danach ihre aktuelle CD "Frech-Frisch-Jodlerisch" (Tyrolis). Denn die ansteckende Stimmung ihres Mottos "Volksmusik ist Herzmusik" springt auf zunehmend mehr Fans über.
Autor: sg
Quelle: Musikmarkt - 01.10.2008