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Mathias Kellner - Das Interview zum Album "Zeitmaschin’ "

Posted by admin (admin) on 16.04.2015 at 09:10
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Mathias Kellner - Das Interview zum Album "Zeitmaschin’ "


Mathias Kellner - Ein bairisch-sprachiger Singer-Songwriter und begnadeter G'schichtenerzähler aus Niederbayern! Nach fünf englischsprachigen Alben mit seiner Kellner Band und Touren u.a. mit Claudia Koreck und Katie Melua ist er nun endgültig angekommen bei seinen Wurzeln: In seinem zweiten Soloalbum „Zeitmaschin' “ auf Bairisch setzt der musikalisch auf folkige Rhythmen und poppige Akkorde. Die Songs sind frech und verspielt, auch musikalisch eine Reise zurück in Kellners Jugend, in die Sounds der 80er und 90er (natürlich nur der Guten!).

 

Dein neues Album trägt den bildhaften Titel „Zeitmaschin“, wie kam es dazu?
Mein erstes Soloalbum auf bairisch, „Hädidadiwari“, war ja eher eine Bestandsaufnahme im Hier und Jetzt. „Zeitmaschin“ ist wie eine Reise zurück in meine Kindheit und Jugend im ländlichen Niederbayern. In „Kloana Bua“ sing ich von dieser Zeit mit Mofa, Rumhängen und natürlich erster Liebeskummer. Beim Schreiben hab ich viel in Fotoalben geblättert. Eine irre Inspirationsquelle für mich. Fotoalben sind für mich wahre Zeitmaschinen, in die ich einsteigen kann. Halt nur in eine Richtung: zurück in die Vergangenheit.

 

Das stimmt, in deinen Songs reist du gern in die Vergangenheit. Könntest du dir eine Zeitreise wünschen, wo ginge die hin: Zukunft oder Vergangenheit?
Oh, da gibt’s viele Traumziele, aber die gehen dann doch auch alle in die Vergangenheit. Also während der Sechziger in den USA ein Konzert mit Bob Dylan spielen wär schon der Hammer. Obwohl, so nen Dinosaurier hätt ich schon auch gern mal gesehen ... ach man, sooo viele Möglichkeiten.

 

Du schreibst, dein neues Album sei mehr als „Hädidadiwari“ ein Konzeptalbum ... wie kam es dazu?
Durch die Geburt unseres Sohnes und die damit verbundene Veränderung im Leben hab ich einfach wieder angefangen mich an meine eigene Kindheit zurückzuerinnern. Das hat dann so eine neue Tür für ganz viel Kreativität geöffnet, die sich kräftig durch mein Hirn geschoben hat und ein Lied nach dem anderen herauspurzelte. Das Konzeptalbum  war also eigentlich kein geplantes sondern ein überraschendes!

 

„Zeitmaschin“ ist dein zweites Album auf bairisch und solo. Wie haben deine Fans auf deinen neuen musikalischen Weg reagiert?
Ich war überwältigt von den tollen Rückmeldungen der Fans. Viele fühlten sich viel direkter angesprochen und konnten gut nachvollziehen wieso ich jetzt auf bairisch sing. Einige haben mir auch gesagt, dass sie meine Songs als noch intensiver empfunden haben durch die bairische Sprache. Das hat mich natürlich sehr gefreut.

 

Wie ist das, wieder, wie ganz zu Beginn deiner Karriere, ohne Band auf der Bühne zu stehen?
Anfangs war’s schon ein bissl eine Mutprobe gemischt mit Vorfreude. Aber ich hab mich recht schnell sauwohl gefühlt allein auf der Bühne. Solo hast du natürlich mehr Freiheiten und Handlungsspielraum. Wenn ich will, kann ich einfach mal spontan was Neues ausprobieren, einen Song auch mal anders interpretieren. Das genieß ich jetzt sehr.

 

Was hat sich musikalisch verändert nach „Hädidadiwari“?
Die neuen Songs klingen etwas mehr down-to-earth, verwurzelter, mehr nach Mathias Kellner und ein bisschen weniger nach den amerikanischen Singer-/Songwritern, die mich inspiriert haben. Ich hab noch mehr meine eigene Stimme gefunden. Auf meiner Zeitreise in die Vergangenheit kamen die Inspirationen aus verschiedenen Richtungen daher. Auch musikalisch war das ja eine Reise zurück in meine Jugend, in die Sounds der 80er und 90er Jahre. Ich mochte diese kantig-grungigen Gitarren. Das hat eben auch die Bandbreite meines Sounds erweitert ohne dass ich mich dabei selbst verloren hab. Da hört man jetzt Blues ebenso wie Rock, Folk und Soul.

 

Was hat dich in deiner Jugend in den 80er und 90er Jahren am meisten geprägt, musikalisch aber auch so von der Stimmung?
Mei, es war eine andere Zeit, manchmal eben auch unbeschwerter. Man ist so sehr in seinem eigenen kleinen Kosmos unterwegs, dass man gar nicht auf die Idee kommt über den Tellerrand zu blicken. Das prägt natürlich, im Guten wie im Schlechten. Musikalisch waren meine Vorbilder, und werden es immer bleiben, die großen Singer-Songwriter: Bob Dylan, Neil Young, Tom Waits, Paul Simon usw ... da könnt ich noch einige aufzählen (lacht).

 

Und wenn man so zurückblickt, haben sich die Themen geändert, die einen so umtreiben? Oder bleibt manches ... vielleicht ein Leben lang?
Die Themen bleiben gleich oder sehr ähnlich, nur die Dimensionen ändern sich. Was früher Schulstress und Liebeskummer war ist heute Ärger mit’m Chef und Beziehungskrisen. Aus tagelangen Partys wurden gemeinsame Abendessen mit Freunden (lacht). Ois hat sei Zeit

 

Generic Interview zum freien Abdruck

 


Quelle: MCS Marketing - 09.04.2015

 

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