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Sony-BMG-Chef Edgar Berger blickt positiv in die Zukunft |
Posted by admin (admin) on 01.04.2008 at 07:11 |
Sony-BMG-Chef Edgar Berger blickt positiv in die Zukunft
Edgar Berger, CEO von Sony BMG Deutschland
München - Edgar Berger, CEO von Sony BMG Deutschland, sieht keine Krise der Musikindustrie, sondern ein "Abrechnungsproblem". "Musikabos sind dabei ein tolles Zukunftsmodell. Leicht für Endkunden zu nutzen und überall zugänglich, selbst vom Handy aus. Deshalb setzen wir unsere Hoffnungen auch in dieses Modell", so Berger gegenüber der "WirtschaftsWoche".
Um verstärkt im Kampf gegen Internetpiraterie vorzugehen, schielt Berger nach Frankreich, wo Internet-Service-Provider im Falle von Urheberrechtsverstößen verstärkt zur Verantwortung gezogen werden sollen - "eine Art Flensburg-Kartei für Internet-Sünder", so Berger. "Wenn Sie permanent bei Rot über die Ampel fahren, verlieren Sie den Führerschein. Wenn Sie wiederholt im Internet klauen, dürfen Sie nicht mehr mitspielen."
Bei wiederholter Urheberrechtsverletzung soll dem Internet-User zweitweise der Zugang gesperrt werden. Berger: "Umfragen zeigen, dass 70 Prozent der Nutzer nach einer ersten Verwarnung nicht mehr illegal downloaden würden. Ich wünsche mir das Modell deshalb für Deutschland. Und wir bekommen positive Signale aus der Politik."
Mit solchen Ansätzen und kundenfreundlichen legalen Angeboten könnte laut Berger "in zwei bis drei Jahren das Gröbste überstanden" sein und das Musikgeschäft wieder wachsen. Bereits für das kommende Jahr sieht Berger positive Signale: "2009 wird Sony BMG in Deutschland 30 Prozent des Umsatzes außerhalb des klassischen Musiktonträgers machen. In fünf Jahren soll es die Hälfte sein."
Autor: rw
Quelle: Musikmarkt - 01.04.2008
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