OSN Interviews

Uwe Busse im Interview mit Musikmarkt: "Das Schubladendenken in Deutschland ist furchtbar"

Posted by admin (admin) on 07.06.2011 at 08:50
OSN Interviews >>

 

 

Uwe Bussem Interview mit Musikmarkt: "Das Schubladendenken in Deutschland ist furchtbar" 

 


Auf seinem aktuellen Album, "Schlaflos", hat Uwe Busse seine nächtlichen Aktivitäten verarbeitet (Foto: Daniel Obradovic/Koch Universal) 
 

 

Außerdem hat der Komponist, Produzent und Sänger die Newcomerin Laura Wilde unter seine Fittiche genommen (Foto: Daniel Obradovic/Koch Universal)

 

 


Uwe Busse ist eine Institution im Schlager-Business. Der 50-Jährige ist seit drei Jahrzehnten in der Branche tätig, hat sich als Komponist und Produzent u.a. für Die Flippers, G.G. Anderson, Roland Kaiser und Ireen Sheer einen Namen gemacht und nimmt seit 2003 regelmäßig Soloalben auf. Am 27 Mai ist seiner siebte Platte, "Schlaflos", bei Koch Universal erschienen.

 

Bei ihrem neuen Album, "Schlaflos", ist Titel Programm. Es geht es um Nachtgedanken über bestimmte Themen, die Sie nicht mehr losgelassen haben…
Ja, das beschreibt die Situation des Künstlers, wenn er seine Musik wirklich leidet. Und ich leide jeden Ton, jede Textsequenz ist eine Leidensgeschichte. Ich schlafe nachts selten, wenn ich richtig drin bin in der kreativen Arbeit. Da ist “Schlaflos” etwas, wo man sagen kann, der Albumname ist Programm. Meine Frau kann auch ein Lied davon singen, denn sie kriegt immer mit, wenn ich dann nachts aus dem Bett hochschrecke, ins Büro rübersprinte und an irgendwelchen Dingen weitertüftle. Es lässt einen nicht los, es verfolgt einen, und man knackt die Nüsse auch manchmal mitten in der Nacht, wo man irgendeine Textformulierung oder irgendeinen Reim nicht rund bekommen oder den Weg von einer Strophe in den Refrain nicht rund komponiert bekommen hat. Das passiert dann manchmal nachts. Nachtgedanken verstehe ich als lebenswichtige Themen, über die man sinniert. Insofern ist alles dabei, was man sich vorstellen kann, was ein Künstler sich in einer schlaflosen Nacht überlegen kann – nicht zuletzt das Thema der aktuellen Single, “Nur zu Gast auf dieser Welt”.


Wie kamen sie darauf?
Dieses so genannte “Umweltthema” lässt mich als Mensch und Künstler einfach nicht los. Meine Frau und ich, wir sind sehr naturverbundene Menschen. Wir leben mitten in der Natur – sowohl in Deutschland, als auch auf Mallorca. Wir lieben die Natur mit allem, was dazu gehört, und es macht uns Angst, wenn wir sehen, was um uns herum passiert. Wenn ich auf der Autobahn entlang fahre,sehe ich abgestorbene Bäume, ich sehe, dass Leute einfach McDonalds-Tüten in den Graben werfen und daneben steht ein Papierkorb, und ich frage mich, warum schmeißt man das nicht da rein? Da sind wir schon aufmerksam. Alles, was mit Natur zu tun hat, beschäftigt uns sehr. Und wir versuchen auf unsere Art etwas dafür zu tun. In unserem Haus auf Mallorca gab es bis vor kurzem noch keine Wasserversorgung. Man musste das Wasser per Agua Portable kommen lassen – ein großer Lastwagen bringt dann das Wasser. Und wenn der heimische Tank leer ist, ist er leer. Wenn du dann die Terrasse mal so ganz großzügig mit dem Schlauch reinigst, dann merkst du: “Da geht eine Menge Wasser drauf!” So wird man gezwungen, darüber nachzudenken, wie viel man verbraucht.


Für den Schlagerbereich ist das Thema Umwelt doch eher ungewöhnlich…
Dieses Schubladendenken in Deutschland ist furchtbar. Ich habe auch mal gehört, dass jemand nur eine Karriere machen darf in seinem Leben – ich bin ja groß geworden als Produzent und Schreiber, aber wie kann es sein, dass ich auch noch singe? Mein Traum war eigentlich auf der Bühne zu stehen, schon als angefangen habe Musik zu machen – da habe ich noch Heavy Metal gespielt. Dass ich als Produzent große Erfolge hatte, hat es mir auch nicht unbedingt leichter gemacht. Die Redaktionen haben eben nicht die Türen weit aufgemacht und gesagt: “Mensch, der Busse singt jetzt auch noch! Wunderbar, da haben wir alle schon drauf gewartet!” Oftmals hat man sich gefragt, warum ich das überhaupt mache. In dieser Hinsicht hat mich niemand ernst genommen, bis ich mich durchgeboxt habe, und man mich auf der Bühne live gesehen und erlebt hat. Insofern ist es schade, dass man in Deutschland alles sehr kategorisiert. Außerdem rümpfen manche Leute in Deutschland ihre Nase über Schlager. Ich habe das mal beim Friseur erlebt, wo eine Dame mich fragte: “Irgendwoher kenne ich Sie! Haben Sie irgendwas mit dem Fernsehen zu tun?” “Ich bin Sänger.” “Ja, was singen Sie denn?” “Schlager.” “Na, so was hören wir normalerweise nicht.” Da denke ich mir: warum? Ich glaube, das ist auch ein bisschen Zeitgeist. Früher konnten Bernd Clüver und Roy Black auf der Titelseite der Bravo genauso existieren wie T. Rex und Deep Purple. Man sollte einfach ein bisschen mehr loslassen und sich sagen: Musik ist Musik. Man sollte Respekt voreinander haben. Für mich gibt es sowieso nur gut Gemachtes und nicht so gut Gemachtes. Und ob das jetzt Schlager heißt oder Jazz oder Volksmusik oder Pop, das ist mir relativ wurscht.


Sie haben gerade schon kurz über ihre Anfänge als Heavy-Metal-Musiker gesprochen. Vielleicht blicken Sie kurz zurück, wie es bei Ihnen losging im Musikbusiness…
Das war eine tolle, stürmische Zeit, die ich nicht missen möchte. Noch heute habe ich Kontakt zu der alten Band von damals. Früher haben wir es jährlich geschafft, ein Treffen abzuhalten. Wir haben sehr viele Autobahnen gesehen, waren in ganz Deutschland, sogar mal in Italien unterwegs. Es war eine schöne Zeit. Ich habe gerade wieder einen Ausschnitt von einem AC/DC-Konzert gesehen. Wenn ich sehe, was da abgeht, muss ich sagen: Es juckt mich heute noch manchmal wieder da raufzugehen. Nur damals sah ich anders aus: Die Haare waren länger und die Beine steckten in hautengen Lederhosen. Es waren zweifellos die wilden Jahre, die dazu gehören. Mich hat das musikalisch gebildet und ich habe die Bühnenarbeit dabei sehr gut kennengelernt. Damals spielte ich als Keyboarder in einer Rockband. Wir hatten nur zwei, drei Gitarrenstücke, bei denen ich nicht Keyboard spielen, aber dafür singen sollte. So habe ich für mich entdeckt, dass ich eine Rampensau bin, dass ich was machen kann mit den Leuten. Das hat mir großen Spaß gemacht. Ich muss dazu sagen: Ich war auch schon im Alter von 14, 15 Jahren immer Aushilfsmusiker in einer Tanzkapelle, wo ich das 70er-Jahre-Ralph-Siegel-Repertoire gelernt und auch fühlen gelernt habe. Das war für mich auch eine musikalische Erziehung.


Durch die Erfahrung mit der Tanzband war dann auch der Schritt in Richtung Produzent, Autor und Schlager nicht mehr so weit, nicht wahr?
Ich war immer sehr aufgeschlossen allem gegenüber. Damals gab es in unserer Region um in Göttingen in Niedersachsen herum zwei Herren: Bernd Dietrich und Gerd Grabowski, zwei Herrschaften, die man in der Branche kennt. Die suchten Talente für eine Plattenfirma Hansa in Berlin, und irgendwann rief Bernd Dietrich bei mir an und sagte: “Uwe, wir haben gehört, du bist ein toller Sänger und irgendjemand hat dich auch live gesehen hier in der Gegend. Wir suchen neue Talente, wir würden gern mal in den Proberaum kommen und hören, wie du singst.” Das haben die gemacht und irgendwann kam der 1,80 Meter große Bernd Dietrich und der etwas kleinere G.G. Anderson bei mir vorbei. So habe ich diese beiden Herren kennengelernt. Die wollten zwar unsere Band produzieren, aber Band hat gesagt: “Nur über unsere Leiche!” Dabei war es noch nicht mal Schlager, es war kommerzielle Popmusik – und das wollten die nicht. Ich fand aber sehr viel Gefallen daran, was die beiden machten. Die hatten zuhause ein kleines Studio im Wohnzimmer mit einee 8-Spur-Bandmaschine, was für mich damals eine Revolution war. Ich wusste nicht, dass man so etwas zuhause machen konnte – Musik zuhause! Da habe ich gesehen, was die zelebrierten: Mit einer Wandergitarre und einem ganz alten Synthesizer waren die in der Lage, Musik zu schreiben. Das wollte ich auch. Hinzu kam, dass Bernd Dietrich hier und da ankam und z.B. sagte: “Uwe, die Goombay Dance Band sucht noch Songs für das neue Album. Wenn du mal eine Idee hast…” So habe ich mich hingesetzt und mein Talent dafür entdeckt, gezielt Interpreten etwas auf den Leib zu schneidern. Das kann man oder kann man nicht. Das kann man auch nicht erklären. Das ist einfach da oder es ist nicht da. Ich habe dann für viele Leute Musik gemacht und hatte direkt mit G.G. Anderson und “Mama Lorraine” meinen ersten großen Hit.


Wenn Sie heute auf diese Zeit, auf diese 30 Jahre im Schlagergeschäft zurückblicken, gibt es da einen Moment, an den Sie sich besonders gern erinnern?
Viele! Die erste Goldene Schallplatte mit den Flippers zum Beispiel. Da habe ich gedacht, das wird meine Einzige bleiben, weitere wird es nicht geben. Da hat der damalige Chef der Frankfurter Schallplattenfirma Bellaphon, Branco Zivanovic, zu mir gesagt: “Uwe, du wirst noch sehr viele davon kriegen.” Ich habe ihm damals nicht geglaubt. Es war aber immer wieder etwas Besonderes. Es war mir auch immer wieder ein Ansporn, neu für diesen Erfolg zu arbeiten. Aber ich habe das nie des Geldes wegen gemacht. Ich bin kein Geschäftsmann, ich bin Musiker und Künstler. Insofern war das immer ein schöner Moment, wenn es eine Goldene Schallplatte gab und Platin ist natürlich auch dabei gewesen. Ein ganz toller Moment war für mich natürlich, 2003 als Sänger die Goldene Stimmgabel zu bekommen, denn Autor oder Produzent zu sein, war für mich immer irgendwie nur Mittel zum Zweck. Da habe ich gedacht. “Menschenskinder, jetzt hat es mit dieser zweiten Karriere, die man vielleicht in Deutschland gar nicht haben darf, auch noch geklappt.”


Dieses Knowhow, Künstler zu produzieren, haben Sie sich selbst draufgeschafft, nach dem Prinzip “Learning by doing”, oder?
Genau, ich bin völliger Autodidakt. Ich habe nie Musik studiert. Ich hatte Klavierunterricht und habe mir darüber hinaus alles selbst beigebracht. Ich kann auch ein paar Akkorde auf der Gitarre. In dieser Tanzband habe ich auch teilweise als Schlagzeuger ausgeholfen. Ich kann von jedem ein bisschen, aber mein Hauptinstrument sind schon die Tasten. Ich schreibe auch mit dem Keyboard. Alles, was so entsteht, ist meistens auf dem Keyboard oder Klavier entstanden. Es ist so alles learning by doing irgendwo.


Die Goldenen Schallplatten haben Sie wahrscheinlich vornehmlich als Autor eingeheimst?
Als Autor und Produzent. Für Roger Whittaker beispielsweise habe ich nichts produziert, da bin ich nur Autor gewesen, aber bei den meisten war ich auch Produzent. Als Sänger hat das noch nicht funktioniert, da bin ich aber auf dem Weg, hoffe ich. Ich will daran arbeiten. Das ist mein Traum. Ob ich das schaffe, weiß ich nicht. Es ist heute ja auch gar nicht mehr so leicht, Gold zu machen und trotzdem ist es so, dass schwindelerregend weniger verkauft wird. Früher waren es 250.000 Einheiten für Gold und 500.000 Platin. Heute gibt es bei 100.000 Gold. Ich bin mir sicher: Es wird nicht lange dauern, dann wird man das auch noch nach unten korrigieren. Sonst gibt es irgendwann gar keine Verleihung mehr. Den schwindenden Tonträgerabsatz finde ich sehr bedenklich. Es waren schon berauschende Zeiten, was das Geschäft angeht. Einst bin ich noch auf Automaten-Tour gegangen, da gab es noch die Musikboxen in den Kneipen, diese Wurlitzer. Da konnte man 20.000 bis 30.000 Singles in einer Woche verkaufen an die Automatenbesitzer zu bestücken. Das wiederum hat dazu geführt, dass in den Gaststätten, in denen diese Jukeboxen überall standen, auch Hits kreiert wurden. Das war ein wichtiger Multiplikator für Musik. Im Dschungel der medialen Möglichkeiten heutzutage ist es ganz schwer geworden, sich nach vorne zu boxen.


Nehmen Sie eigentlich bei Ihnen daheim auf oder gehen Sie ins Studio?
www.uwe-busse.de – da kann man auch unser Studio sehen. Wir haben einen sehr schönen Bereich, wo wir produzieren. Das Studio ist auch aus einer Notwendigkeit entstanden, denn ich bin früher immer viel über die Autobahn gefahren. Da ich aber mitten im Grünen in der Provinz lebe, hat mich das viel Zeit gekostet. Also habe ich irgendwann gesagt, jetzt baue ich mein eigenes Studio. Es ist ein sehr schöner Studiobetrieb geworden, wo wahnsinnig viele Hits entstanden sind. Dort haben wir einen großen Teil der Flippers-Ära produziert, aber Titel von Künstlern wie Franz Bauer und Ireen Sheer.


Sie haben gerade die Flippers erwähnt – Die Gruppe hatte ja gerade ihre Abschiedstournee. Haben Sie auch eine Träne verdrückt, als die Flippers-Ära zu Ende gegangen ist?
Es ist ein bisschen Wehmut dabei, natürlich. Auch wenn ich sie die letzten fünf Jahre nicht mehr betreut habe, es ist doch immer noch mein musikalisches Baby und vielleicht der größte Erfolg, den ich je haben durfte. Es ist aber verständlich. Die haben das etwa 40 Jahre gemacht, und wenn jemand das so lange macht, so lange auf den Bühnen unterwegs ist und aus dem Koffer gelebt hat, ich kann mir vorstellen, dass man irgendwann sich nach Ruhe sehnt. Ich weiß, da gibt es mittlerweile Enkelkinder, da gibt es große Sehnsucht nach Ruhe, insofern kann ich auch verstehen, wenn man diesen Zirkus nicht mehr möchte.


Heutzutage ist es ja fast schon Usus, nach der ersten Abschiedstournee irgendwann eine zweite hinterherzuschicken…
Darüber möchte ich nichts sagen. Ich will da auch nicht spekulieren. Es hat genug Kollegen gegeben, die das getan haben. Aber eigentlich sollte man damit nicht spielen. Der Umgang mit den Fans sollte einem schon sehr ernst sein. Wenn jemand sagt, "Ich brauche erstmal eine Pause, ich kann nicht mehr, ich bin ausgebrannt, es ist zur Routine geworden, ich muss einfach mal Abstand haben", kann ich das verstehen. Ich kann es mir allerdings nicht vorstellen, dass die Flippers zurückkehren.


Haben Sie eigentlich derzeit einen Künstler unter ihren Fittichen, den Sie auch produzieren?
In den letzten sieben Jahren hatte ich einfach keine Zeit. Ich hatte sehr viele Angebote,  auch von namhaften großen Künstlern, aber es hat leider nicht funktioniert. Ich habe denen immer einen Korb geben müssen, weil ich es einfach zeitlich nicht gepackt habe. Vor rund eineinhalb Jahren kam jedoch ein junges Mädel zur Tür rein, 21 Jahre jung. Die hat mir ihre Mappe zugeschickt, und ich habe mir das angehört und gedacht: "Wow, super Stimme! Jetzt sieht die wahrscheinlich nicht ganz so toll aus…" Es ist ja oft so, wenn man was zugeschickt bekommt (und wir bekommen viel davon), dass entweder die Optik sensationell, aber dafür die Stimme nicht so gut ist – oder aber andersherum. Hier war es so, dass beide Aspekte stimmten. Ich habe sie dann eingeladen zu einem Gespräch, einem Casting und ein paar Aufnahmen. Ich bin hin und weg gewesen und habe mir gesagt: "Ich muss das machen!" Also habe ich auf Urlaub verzichtet und habe den Release meines Albums verschoben und Laura Wilde produziert. Man merke sich diesen Namen: die Wilde Laura, Laura Wilde! Das Album wird im Sommer rauskommen (via Ariola/Sony Music – Anm.d.R.), wir sind alle sehr gespannt darauf. Sie ist ein hoffnungsvolles Talent. Für mich ist es nach sieben Jahren das erste Mal, dass ich neben meiner eigenen Karriere wieder etwas produziert habe.


Das ist auch eher Schlager oder Pop?
Es ist poppiger Schlager, es ist einfach eine Gute-Laune-Musik. Laura Wilde ist ein frischer Wirbelwind auf der Bühne und überhaupt ganz sympathisch, sehr geerdet und spontan. Die Musik passt genau zu ihr, ist ihr völlig auf den Leib geschrieben. Insofern sind wir sehr gespannt, was passiert. Wir sind sehr großer Hoffnung bei Laura Wilde. In ihr erkenne ich auch mich selber ein bisschen, diese Begeisterung für den Job und diese Illusionen, die ich selber hatte, als ich in dem Alter war. Wenn ich ihr heute von früher erzähle, dann hängt sie an meinen Lippen, und ich komme mir ein bisschen vor wie Papa, der seiner Tochter etwas erzählt. Es ist schön, ein musikalischer Vater für etwas zu sein.


Sprechen wir noch mal über ihre eigene Musik. Gibt es Pläne, die neue Platte live zu spielen?
Ja, ich möchte auf die Bühne,  ich bin Entertainer, ich möchte die Menschen zwei Stunden unterhalten. Da komme ich her von Seiten des Heavy Metal, dahin möchte ich in anderer Form zurückkehren und will in die Konzertsäle. Das ist mein Ziel, mein Traum, für den ich lebe. Das Herumtingeln ist es weniger, das wäre zu kostbar verschenkte Zeit, da bin ich lieber im Studio und schreibe und produziere. Aber die große Bühne, das wäre mein Traum. Dafür mache ich das eigentlich.


Das heißt: Demnächst steht eine Tour an?
Ich mache im Jahr immer so zwei bis vier Konzerte, mal hier, mal dort, aber eine Tour ist bis jetzt nicht in Planung, weil ich großen Respekt davor habe und ich möchte nicht vor halbleeren Häusern stehen. Shows absagen würde ich auch nicht wollen. Insofern ist es mir ganz wichtig, dass so etwas gut geplant und gut gestylt ist. Veranstalter müssen entscheiden, wann dafür der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

 

Autor: Lothar Gerber
Quelle: Musikmarkt - 03.06.2011

 

Back