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Edith Prock

Edith Prock
Geb.: 05.12.1952  
 
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Eine ehrliche Haut ist Edith Prock. Vor dem Interview für die Sendung "Notenexpress" drückt sie mir einen Steckbrief in die Hand, in dem sie von der Augenfarbe (grün-blau) über Hobbys (Liederbücher sammeln) bis hin zu ihrer Lieblingslektüre (Tageszeitung) kurz charakterisiert wird.

Und dann legt sie lächelnd ein ungewöhnliches Bekenntnis ab: "Was unter Gewicht steht, stimmt nicht. Ich hab zwei Kilo mehr." Andere hätten sich beschwert, wenn man ihnen zu viele Pfunde zugeschrieben hätte, sie aber gibt das Gegenteil frei heraus zu. Was steht im Steckbrief unter Stärken? Ehrlichkeit...

Dabei muss die schlanke Sängerin aus München die Waage nicht fürchten. Mit Rollschuhfahren, Tennis und Golf sowie im Winter mit Skifahren hält sie sich fit. Dazu trinkt sie Münchner Wasser, nur ab und zu auch mal ein Gläschen Wein. Fit muss sie auch sein, schließlich geht sie jedes Jahr auf Konzertreise nach Japan und in die USA, wo sie bei "german Oktoberfesten" treue Fans hat, darunter viele deutsche Auswanderer. Für die singt sie alle ihre Lieder "natürlich" in ihrer Heimatsprache. "Die wollen deutsche Musik. Freddy Quinn ist einmal beinahe ausgebuht worden, weil er dort englisch sang."

Treue Fans bei den "German Oktoberfesten"

Gut gelaunt erzählt Edith Prock im Interview, dass es nun höchste Zeit wird, eine deutschsprachige Internetseite zu erstellen. Bisher gibt's über sie nur eine in englisch - für die Fans in Amerika. Auf der erfährt man einiges über ihre Biografie, aber nur am Rande, dass ihre Stimme auch in ganz vielen Werbespots zu hören war. "Für McDonalds habe ich gesungen und auch für den ADAC", erzählt sie. Das war die Zeit, als sie ihren Sekretärinnenjob aufgab und sich ganz der Musikkarriere widmete. Mit "Hörst Du die Glocken von Stella Maria" gelang ihr dann beim Grand Prix der Volksmusik der Durchbruch.

Im Gepäck hat sie ihre neue CD: "Meine Welt ist bunt" ist die Fortsetzung eines Experiments, das sie mit der letzten CD begann. 16 Meisterwerke der Klassik (u.a. von Beethoven, Dvorak, Brahms und Verdi) sind auf dem neuen Album, von ihr mit neuen Texten gesungen und neu arrangiert. "Ich hoffe, die Herren nehmen's mir im Himmel nicht übel", sagt sie schmunzelnd.

Eines gibt's dabei diesmal nicht: auf der neuen CD wird nicht gejodelt. Dabei gehört das ansonsten bei Edith Prock zum Standardprogramm. Ihre Schwester hat's ihr einst beigebracht, als sie noch Kinder waren. Immer vor dem Schlafengehen hatten sie zusammen geübt. Doch zur Klassik passt das Jodeln einfach nicht.

Und noch etwas passt am Ende nicht richtig. Beim Fototermin nach dem Interview muss ich den Bauch einziehen. Denn auch wenn Edith Prock zwei

Kilo mehr wiegt, als in ihrem Steckbrief offiziell drinsteht, kann ich von ihrem Gewicht nur träumen.

© SWR 2004
http://www.swr.de/swr4/bw/musik/stargast/archiv/2003/06/10/index.html

 



Zuletzt geändert von admin (admin)  am 17.11.2007  um 08:21
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