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Frans Bauer

Frans Bauer
* Geb.: 30.12.1973 
  
Web: http://www.fransbauer.nl 
Mail: 

(aktueller Stand - Januar 2006)
ZU DIESEM KÜNSTLER GIBT ES LEIDER KEINE NEUEN INFORMATIONEN, bzw. keine aktuelle keine aktuelle Deutsche Biografie!!!


Frans Bauer ist die niederländische Antwort auf die deutsche Schlagerkrise. Ein Entertainer, der bodenständige Unterhaltungsmusik brillant inszeniert. Am 20. Oktober erscheint seine neue deutsche CD: „Grenzenlos“

Der Schlager ist sein Metier, er liebt diese Sorte Musik, die, aller Missgunst von Kritikern zum Trotz, nach wie vor zu den beliebtesten Genres im Unterhaltungsgewerbe zählt: Frans Bauer, geboren am 30. Dezember 1973 in Roosendaal in der niederländischen Provinz Brabant, sagt: „Ich bin mit dieser Musik aufgewachsen. Und ich liebe sie. Eigentlich kann ich nur Schlager singen – denn was sollte ich sonst tun? Aber was heißt ‚nur’: Alles andere käme nicht von Herzen.“

Bauer, ein sympathisch-unaufgeregter Typ von der Sorte, die man gerne zum Nachbarn hat, weil von dem keine Scherereien zu erwarten sind, einfach ein netter Mann, weil man ihm nichts Böses zutraut, hat früh gewusst, dass es das ist, was er will: Schlager singen. Als Kind einer fahrenden Familie – seine Eltern fuhren, ehe sie bei Roosendaal sesshaft wurde, einen Wohnwagen und fuhren mit ihm überall hin, wo Arbeit war, vor allem bei Bauern während der Erntezeit – hörte Bauer diese Schlager, diese kleinen Stücke, die so viel Lebensfreude in sich tragen, „die von den Dingen sprechen, die uns berühren“, also die Liebe und Freundschaft und alles, was von ihnen abhängt.

Als Zehnjähriger schlummerte in Frans Bauer schon alles, was von ihm heute zu sehen ist: eine übersprühende Lebensfreude und ein Ehrgeiz, der Berge zu versetzen scheint. Damals noch ein eher dralles Kind, pummelig und schüchtern, ängstlich gewiss auch, verkaufte er quasi ambulant seine erste Single wie ein fliegender Vertreter: „Immer von Haus zu Haus. Mal gefiel es den einen, anderen wieder nicht. Das war hart, doch eine gute Schule. So lernte ich, worauf es ankam.“ In erster Linie kam er so seinem späteren Publikum nah – und erkannte, dass es ernst genommen werden will. Und keine lieblosen Produktionen hören möchte. Nein, so erkannte schon der ganz junge Frans Bauer, für gutes Geld will es ein anständiges Produkt.

Frans Bauer sagt: „Viele CDs auch im Schlagerbereich sind nicht so schön produziert. Alles scheint aus dem Computer zu kommen. Ich denke, das haben die Menschen nicht verdient. Sie wollen echte Gitarren hören, echte Geigen, einen echten Bass – so wie meine Stimme ja auch nicht aus dem Computer kommt.“ Sondern live.

Singen war das Erste, was er lernte – und zwar lange, bevor er Gesangsstunden nahm. Bis zum sechzehnten Lebensjahr hatte Bauer so wenig Selbstvertrauen, dass er stotterfrei kaum ein Brot in einer Bäckerei erwerben konnte: „Für ein halbes Weißbrot brauchte ich manchmal eine halbe Stunde.“ Kein Wunder, dass man ihn hänselte und seinen Glauben an eine Zukunft als berühmter Schlagersänger als Größenwahn verspottete. Mühsam, aber konsequent hat er sich das Stottern abgewöhnt – mit fleißigem Training: Niemand sollte sagen, dass er das nicht könnte!

Er scheint es allen gezeigt zu haben. Dennoch nimmt er seinen Kritikern, ja, Spöttern, die bösen Worte von früher heute nicht mehr krumm. Selbstvertraut sagt er heute: „Ich finde Kritik wichtig. Egal, ob sie gut gemeint ist oder nicht. Man lernt aus ihr, man setzt sich erst dann mit sich selbst auseinander.“ Heute zählen seine Shows in den Niederlanden – wie im Rotterdamer „Ahoy!“ – zu den spektakulärsten der jeweiligen Showsaison. Kein Bühnenact aus dem Ausland, das räumen selbst Freunde der Rockmusik ein, sei so gut wie der von Frans Bauer.

Frans Bauer freut sich über solche Komplimente, ist aber zugleich erstaunt: „Na klar – unsere Show ist monatelang geplant. Das ist doch ganz normal, dass man eine Vorstellung, wie wir sie uns vorstellen, nicht kurz vor der Premiere aus dem Hut zaubern kann. Und ich habe keinen anderen Anspruch als den, dass sich meine Zuschauer wohl fühlen. Dafür gehe ich gerne aus dem Haus und studiere den Cirque de Soleil oder schaue mich in Las Vegas um – um die Trends aufzugreifen. Kein niederländischer Künstler kann sich erlauben, nur vor der eigenen Tür zu schauen.“ Und so geschieht es denn Show für Show: ein Spektakel, das einer Messe der Lebenslust gleichkommt, einem Abend, bei dem aus dem Vollen geschöpft wird – Lichtspiele, Ballonfahrten, eine Bühnenlandschaft, die diesen Namen verdient, Sänger, die sich nicht hinter einem Playback verstecken, eine Band, die musiziert und offenbar daran Spaß hat.

In den Niederlanden sind etliche seiner CDs mit Platin (und Gold ohnehin) ausgezeichnet worden; in Deutschland war er schon zu Gast in der ZDF-Hitparade, in Shows von Dieter Thomas Heck und in Galas der Volksmusik: Hits wie „Buenos Dias, weiße Taube“ unterstreichen seine Anwartschaft auf den Thron des deutschen Schlagers – und er wäre ja nicht der erste Niederländer, der in Deutschland eine große Karriere macht. „Ich weiß, dass der Schlager nicht in einer Krise stecken muss. Es gibt genug Menschen, die Schlager gerne hören – nur die Produkte müssen sie überzeugen.“ Alben wie „Liebesbriefe“ oder „Weil ich dich liebe“ deuteten ebenfalls an, dass da einer in den Niederlanden lebt, der in Deutschland nicht versteckt werden sollte.

Und sein neues deutschsprachiges Album, Titel: „Grenzenlos“, beweist dies: Frans Bauer liefert Erstklassiges. Seine Schlager sind fein gearbeitet und professionell arrangiert. „Man hört die echten Instrumente. Bässe, Geigen, Gitarren … Es darf doch nicht sein, dass das Publikum nur Klänge aus dem Computer bekommt.“ Die Singleauskopplung „Luftballon“ erinnert an die vorige Show, die im Rotterdamer „Ahoy!“ für Furore gesorgt hat: ein Flug zur Bühne, bei dem das Publikum den Atem anhielt – und ein Schlager, der ein Hit zu werden verspricht.

Seine langjährige Freundin Mariska (und nunmehrige Ehefrau) unterstützt ihn – wie überhaupt seine Familie das wichtigste ist in Frans Bauers Leben. Über seine Liebe zu Mariska sagt er: „Man hat nur eine große Liebe im Leben. Und ich bin glücklich, dass ich sie gefunden habe.“ Ihre beiden Kinder Christiaan (Jahrgang 2001) und Jan (2002) haben Frans Bauer auch beruflich nur besser gemacht: „Es sind meine Sonnenscheine – sie sind der Grund meines Lebens, sie sind meine besten Erfolge.“

Überhaupt Erfolg: „Erfolg kann man nicht abonnieren. Wer glaubt, erfolgreich zu sein, hat schon verloren. Man muss immer weiter an sich arbeiten. Denn Erfolg ist flüchtig.“ Und das sagt einer, der in seiner Heimat der bestbezahlte Act des Landes ist: Nur nie ganz zufrieden sein, nie es sich bequem machen. „Nein, das könnte ich nicht, das ist nicht meine Art.“

Eines weiß er sicher: Dem Schlager wird er treu bleiben. „Was sollte ich sonst machen? Rock ist nicht meine Musik, Klassik auch nicht. Die Bandbreite des Schlagers ist Gott sei Dank so groß, dass es genug Spielraum gibt, dass es einem nicht langweilig wird.“ Julio Iglesias ist sein Idol – und der hat ja auch gezeigt, wie man mit sich Schlagern in der Champions League des Unterhaltungsgeschäfts behaupten kann. Vielleicht singen sie ja mal wieder im Duett – aber beim nächsten Mal wird Frans Bauer dann nicht mehr der aufgeregte Schüler sein, dem plötzlich das Wunder widerfährt, mit dem eigenen Idol aufzutreten, sondern ein Entertainer, der um seine Magie vielleicht nicht weiß, sie professionell zu nutzen aber in vielen Jahren gelernt hat.

Ein Idol? Frans Bauer hört das nicht gern: „Auf der Bühne fühle ich mich wohl. Kein Lampenfieber, nur Bühnenstress. Dort oben ist es wie ein Akt, besser: wie ein Pakt mit dem Publikum. Den ich aber einhalten muss. Doch nach dem Konzert bin ich wieder Frans, das ist nicht so förmlich, da will ich nicht oberhalb von anderen Menschen stehen. Dann schreibe ich Autogramme, egal, wieviele Menschen eines haben möchten. Und im Hotel trinke ich dann an der Bar einen Saft – ohne so zu tun, als möchte ich nicht erkannt werden. Dann bin ich wie die anderen.“ Ein Heiliger, das sagt er deutlich, „kann ich nicht sein, denn ich lebe ein normales Leben. Mit meiner Familie, mit meiner Frau, meinen Kindern.“

Und weil er so normal ist, weist er jedes Lob für sein Engagement für die niederländische Villa-Pardoe-Stiftung von sich. Diese Initiative kümmert sich um Kinder, die schwer krank sind und nicht mehr lange zu laben haben – sie werden mit ihrer Familie, ihren Eltern und Geschwistern in die Ferien eingeladen. Frans Bauer zweigt einen Teil seiner Showeinnahmen aus dem „Ahoy!“ ab, um diese Arbeit zu unterstützen. „Ich kann das Geld doch sehr entbehren. Mehr als das, was ich jetzt habe, ist nicht nötig. Denn mehr als ein Auto, ein Haus, ein Rennrad, eine schöne Stereoanlage kann ich doch nicht haben – andere benötigen es dringender als ich.“

Ein Typ von nebenan quasi, der sich auf dem Rennrad fit hält, um auf der Bühne alles zu können, der sich auf seinen Geburtstag freuen kann, weil es dann wie als Kind Sahnetorte gibt. Frans Baur ist der Kumpel von der anderen Straßenseite, kein Glamourboy, der auf Distanz hält: „Wenn man das von mir sagt, ist das das netteste Kompliment.“

© 2003 - 105 Music GmbH


Copyright: http://www.fransbauer.de
 

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